Berater: Weltweit habe ich gearbeitet, gemanagt und beraten. Geerdet. Einfühlsam. Systemisch. Das Handwerk hält mich mit beiden Beinen fest auf dem Boden. Die Antennen fürs Zwischenmenschliche sind immer auf Empfang. Der Psychologe in mir analysiert das menschliche Verhalten in einer sozialen Gemeinschaft. Die Suche nach praktischen Lösungen ist eine Herzensangelegenheit.
Meine Fähigkeiten sind heute vor allem dort gefragt, wo Konflikte das Miteinander beeinflussen. Oftmals ist das in Krisenregionen und in der Zusammenarbeit mit Geflüchteten der Fall. Daran arbeite ich derzeit vorrangig für Kommunen in Deutschland und in der globalen Entwicklungspolitik.
Die Einsatzgebiete sind vielfältig. Zurzeit berate ich zu diesen Schwerpunkten:
Langfristige Ziele erreichen – dazu bedarf es der Entwicklung nachhaltiger Vorgehensweisen. Doch unsere Welt ist komplex, wandelbar und schnelllebig. Strategie ist nicht statisch, sondern ist Beobachtung und Anpassung. Ständig.
Mit Teams und Gruppen reflektiere ich: Wo wollen wir hin? Passen unsere Ziele zu den Veränderungen um uns? Passt unser Weg zum Ziel? Ist allen der Weg klar? Wen brauchen wir noch an unserer Seite? Warum stellen sich diese Fragen eigentlich immer wieder neu?
Die Anforderungen an das eigene Lernen sind so individuell wie die Persönlichkeit. Es gilt, eine Lernumgebung zu schaffen, die Eigeninitiative fördert. Sich erfolgreich weiterzuentwickeln, setzt kontinuierliches Engagement und die richtige Strategie voraus. Ein Leben lang.
Ob für berufliche Bildung, Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt oder Gründung von Kleinunternehmen – als Trainer und Moderator schaffe ich kreative Lernräume, die zu Beteiligung und Selbstorganisation anregen.
Einfluss nehmen auf das eigene Leben und seine Lebensverhältnisse, ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Fehlende Gestaltungsräume machen krank oder radikalisieren. Das habe ich oft erlebt – besonders in Krisenregionen.
Im In- und Ausland berate ich derzeit Teams, die mit Geflüchteten in Camps oder Großunterkünften zusammenarbeiten. Das Mitwirken an den eigenen Lebensverhältnissen stärkt den Einzelnen und nützt der Gemeinschaft um ihn herum – das lässt sich immer wieder beobachten.
Auseinandersetzungen sind wichtiger Treiber für positive Veränderungen. Sie zeigen klärungsbedürftige Themen auf. Hinter vordergründig aggressiven Äußerungen stecken oftmals legitime und nachvollziehbare Anliegen.
Wie aus Schwierigkeiten rund um Unterkünfte und Integration von Geflüchteten Chancen für Zusammenhalt und Beteiligung werden, erarbeite ich zurzeit mit Kommunen in Deutschland. Die wahren Anliegen hinter den Problemen zu erfragen, schafft das nötige Vertrauen. Denn nur wer ernst genommen wird, öffnet sich für den Dialog.
Dr. med. Mechthild Wenk-Ansohn
Fachärztin für Allgemeinmedizin – ist ärztliche Psychotherapeutin und Supervisorin. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist Fallsupervision, Fortbildungen im Bereich Arbeit mit traumatisierten Geflüchteten und Trainings von Supervisor*innen im internationalen Feld.